Alarm gegen Sexkauf

Alarm gegen Sexkauf Gießen mit zwei wichtigen Veranstaltungen:

Am Mittwoch, den 18.04.2018 Infoabend zu Loverboys – Die unterschätzte Gefahr

Was ist ein Loverboy? Wie agieren Loverboys? Sind sie auch in Mittelhessen aktiv? Welche Möglichkeiten zur Prävention gibt es?

Wenn Sie diese und weitere Fragen beschätigen, sind Sie herzlich willkommen an unserem Informationsabend teilzunehmen.

Wir werden Ihnen einen Überblick über das Vorgehen von Loverboys geben und Ihnen erklären, warum die Masche von Loverboys für Mädchen und junge Frauen so schwer zu durchschauen ist. Weitere Fragen wird uns Sandra Norak, Jura-Studentin und ehemaliges Loverboy-Opfer, per Skype beantworten.
Abschließend stellen wir Ihnen das Programm “Liebe ohne Zwang” vor, für welches wir von ALARM! als Multiplikatorinnen ausgebildet wurden und welches wir zur Prävention an Schulen und in Jugendeinrichtungen durchführen können.

AWO Familienzentrum Marshallsiedlung
Marshallstraße 1
35394 Gießen

18. April 2018, von 18:00 Uhr bis ca. 19:30 Uhr

Um besser planen zu können bitten wir Sie um eine Anmeldung bis zum 15. April 2018 unter:

alarm.gegensexkauf@yahoo.de.

Am Mittwoch, den 02.05.2018 19.00-21.00

Prostitutionskritik – ALARM! Gegen Sexkauf und Menschenhandel e.V. stellt sich vor

Während die Einen Prostitution für einen Beruf wie jeden anderen halten, ist sie für Andere Ausdruck eines frauenverachtenden Systems. So auch für den kürzlich in Gießen gegründeten Verein ALARM! Gegen Sexkauf und Menschenhandel e.V.

ALARM! möchte an diesem Abend einen Überblick über die Lage der Prostitution in Deutschland sowie über den Stand der Diskussion rund um das Thema geben. Die Referentinnen stellen außerdem das sogenannte „Nordische Modell“ vor, welches zuletzt in Frankreich in Kraft trat. Dieses beinhaltet unter anderem, dass Freier bestraft und Unterstützungsstrukturen und Ausstiegshilfen für Prostituierte ausgebaut werden.

Elisabeth-Selbert Frauenkulturzentrum

Walltorstraße 1, 35390 Gießen, Germany

 

 

 

 

 

Bücher

Rachel Moran, Was vom Menschen übrig bleibt. Die Wahrheit über Prostitution

Rachel Moran klärt mit diesem Buch anhand ihrer eigenen Geschichte über Prostitution auf. Sie zeigt, wie leicht jungen Mädchen, Frauen und Jugendlichen der Weg in die Prostitution gemacht wird, wie sie erlebt wird und was es bedeutet, aus ihr auszusteigen. Sie verbindet dabei ihre eigene Situation jeweils mit einer klaren gesamtgesellschaftlichen Analyse, was dieses Buch zu einem der wichtigsten Bücher über Prostitution als System macht.

Verlagsinformation:

http://www.tectum-verlag.de/was-vom-menschen-ubrig-bleibt.html

Rezension:

http://literaturkritik.de/id/20971

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Kajsa Ekis Ekman, Ware Frau. Prostitution Leihmutterschaft Menschenhandel

Der erste Teil des Buches gibt einen sehr guten Überblick über die Vermarktungsstrategien der Sexindustrie, ihre internationalen Vernetzungen und Strategien, der zweite Teil zeichnet dies für die aufsteigende quasi-industrialisierte Ausbeutung von Frauen in der sog. Leihmutterschaft nach. Hinter beidem stehen repressive Vorstellungen zu Frauen und zu Weiblichkeit, die Hure und die Heilige/Mutter, beide werden kommerzialisiert und genutzt.

Verlagsinformation:

http://www.fembooks.de/Kajsa-Ekis-Ekman-Ware-Frau-Prostitution-Leihmutterschaft-Menschenhandel

Rezension:

https://diestoerenfriedas.de/buchrezension-ware-frau-prostitution-leihmutterschaft-menschenhandel/

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Sheila Jeffreys, Die industrialisierte Vagina

Jeffreys befasst sich mit der Sexindustrie in einer globalisierten Welt und zeigt, wie sich die Vorgaben der Globalisierung auf Prostitution als Institution auswirkt. Sie gibt dem Erleben und den Berichten Betroffener und ausgestiegener Frauen Raum und zeichnet die Strategien und Vernetzung der Befürwortenden in deren Lobbyarbeit für Prostitution nach.

Verlagsinformation:

http://www.marta-press.de/cms/verlagsprogramm-sachbuch/sheilajeffreys-dieindustrialisiertevagina

Und hier: http://www.fembooks.de/Sheila-Jeffreys-Die-industrialisierte-Vagina-Die-politische-OEkonomie-des-globalen-Sexhandels

Rezension:

https://diestoerenfriedas.de/buch-sheila-jeffreys-die-industrialisierte-vagina/

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Kathleen Barry, Die sexuelle Versklavung von Frauen

Ende der 1970er geschrieben und Anfang der 80er ins Deutsche übersetzt, wird in diesem Werk Prostitution als gesellschaftliches System analyisiert und in seiner Funktion Frauen gegenüber blosgestellt. Ein absolut notwendiger Klassiker.

Kurzbeschreibung:

https://www.goodreads.com/book/show/36412076-sexuelle-versklavung-von-frauen

Rezension:

https://diestoerenfriedas.de/radfem-basics-kathleen-barry-und-ihr-kampf-gegen-die-sexuelle-versklavung-von-frauen/

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Katharina Sass (Hg), Mythos „Sexarbeit“. Argumente gegen Prostitution und Sexkauf

Prostitution aus der Sicht von ausgestiegenen Frauen (Marie Merklinger, Huschke Mau), der Trauma-Therapie (Ingeborg Kraus), mit Blick auf die Freier (Katharina Sass), die Geschichte abolitionistischer Bewegungen (Manu Schon, Katharina Sass) und die Bedeutung von Prostitution und den Debatten dazu im linken politischen Spektrum Deutschlands.

Verlagsinformation:

http://shop.papyrossa.de/Sass-Katharina-Hg-Mythos-Sexarbeit

Rezension:

http://literaturkritik.de/sass-mythos-sexarbeit-linke-argumente-gegen-prostitutionswirtschaft-ein-sammelband-entlarvt-mythos-sexarbeit,24041.html

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Rahel Gugel, Das Spannungsverhältnis zwischen Prostitutionsgesetz und Art. 3 II Grundgesetz. Eine Rechtspolitische Untersuchung

Auch dieses Werk hat einen universitären Hintergrund, es ist die von Rahel Gugel eingereichte Dissertation zur Erlangung ihres Doktorgrades. Trotzdem bietet es auch für diejenigen, die nicht Jura studiert haben, eine gute Einführung in die Gesetzeslage und in Möglichkeiten juristischen Vorgehens gegen das Prostitutionsgesetz von 2002. Da die im Buch angesprochenen Defizite des Gesetzes und die damit verbundenen Gleichstellungsprobleme auch im Prostituiertenschutzgesetz nicht ansatzweise behoben werden, bleibt das Buch top aktuell.

Das Buch kann über den Buchhandel direkt oder per Versand bezogen werden, außerdem gibt es eine herunter zu ladende pdf-Version.

Vollständige Daten zum Buch:

https://www.zvab.com/9783643110640/Spannungsverhältnis-zwischen-Prostitutionsgesetz-Art-Grundgesetz-3643110642/plp

Link zur PDF-Version:

https://elib.suub.uni-bremen.de/edocs/00101114-1.pdf

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Corinne van der Luchteren, Traumanutte. Ausstieg aus dem Rotlichtmilieu. Biografischer Roman

Der Titel ist zwar sehr reißerisch, aber das Buch bietet nicht nur einen Einblick in Einstiegsbedingungen in das Milieu, sondern zeigt auch die Ausstiegsbarrieren, die Entfremdung von der „Welt da draußen“, außerhalb der Prostitution  und die Schwierigkeiten, an dieser Welt teilzuhaben und darin einen eigenen, sicheren Platz zu finden.

Verlagsinformation:

https://www.buecher.de/shop/prostitution/traumanutte/luchteren-corinne-van-de/products_products/detail/prod_id/36959884/

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Alice Schwarzer, Prostitution. Ein deutscher Skandal. Wie konnten wir zum Paradies der Frauenhändler werden?

Im Herbst 2013 veröffentlichte EMMA den „Appell gegen Prostitution“, den viele Prominente unterzeichneten und damit unterstützten. Etwa zur gleichen Zeit veröffentliche Alice Schwarzer ihr Buch zu Prostitution in Deutschland, das sofort heftige Kritik in Männerrechtsforen, bei den Befürworterinnen der Liberalisierung des sexuellen Zugangs zu Frauen gegen eine Gebühr und bei den SchönrednerInnen der Republik hervorrief. Die Kritik richtete sich vor allem gegen das emotionale Engagement und gegen die klare Positionierung. Wir sehen gerade aus diesen Gründen darin einen wichtigen Beitrag zur Debatte in Deutschland.

Verlagsinformationen:

https://www.kiwi-verlag.de/buch/prostitution-ein-deutscher-skandal/978-3-462-04578-9/

Zeitungsbericht aus dem Spiegel nach einer Veranstaltung in Berlin:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/alice-schwarzer-stellt-anti-prostitutionsbuch-in-berlin-vor-a-933715.html

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Deborah Höly, Nackte Tatsachen. Wie deutsche Printmedien über Prostitution berichten.

Dieses Buch enstand aus der Master-Arbeit der Autorin und seine Aussagen und Befunde sind daher akribisch belegt. Gleichzeitig ist es damit nicht immer einfach zu lesen und universitäre Vorgaben haben ihre Spuren darin hinterlassen. Es zeigt auf, wie in deutschen Zeitungen und Magazinen zwischen 1998 und 2012 über Prostitution berichtet wurde.

Verlagsinformation:

http://www.tectum-verlag.de/nackte-tatsachen.html

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Anita Kienesberger, „Fucking Poor“. Was hat „Sexarbeit“ mit Arbeit zu tun? Eine Begriffsverschiebung und die Auswirkungen auf den Prostitutionsdiskurs.

Ein weiteres Buch, das aus akademischer Arbeit heraus entstand, auch diesem Buch liegt eine Masterarbeit zugrunde. Anita Kienesberger befasst sich mit der Normalisierung von Prostitution als „Sexarbeit“ und mit den Auswirkungen, die diese Normalisierung auf die Frauen in der Prostitution, auf marginalisierte und an den Rand der Gesellschaft gedrängte Frauen hat und was eine solche Normalisierung für das Verhältnis von Männern und Frauen bedeutet.

Verlagsinformation:

http://www.marta-press.de/cms/verlagsprogramm-sachbuch/anitakienesberger-fuckingpoor

und hier:

http://www.fembooks.de/Anita-Kienesberger-Fucking-Poor-Was-hat-tSexarbeitT-mit-Arbeit-zu-tun-Eine-Begriffsverschiebung-und-die-Auswirkungen-auf-den-Prostitutionsdiskurs

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Kerstin Wolff, Anna Pappritz (1861-1939). Die Rittergutstochter und die Prostution.

Ein Buch zur Geschichte der Frauenbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zu den frühen Zeiten der abolitionistischen Bewegung in Deutschland – eine internationale feministische Bewegung, die europaweit durch zwei Weltkriege zerissen und schließlich abgedrängt wurde. Die Bezüge zur heutigen abolitionistischen Bewegung sind nicht genau herausgestellt, aber die Biografie ist sehr gründlich, sehr gut, sie zeigt die Schwerpunkte und Auseinandersetzungen in der damaligen Bewegung. Einige Kommentatoren sprechen von einem Standardwerk zum Thema und wir schließen uns dem an.

Verlagsinformation:

https://www.ulrike-helmer-verlag.de/buchbeschreibungen/kerstin-wolff-anna-pappritz-1861-1939/

Rezension:

http://literaturkritik.de/wolff-anna-pappritz-1861-1939-die-prostitutionsexpertin,24122.html

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Neu erschienen:

Gisela Jaspersen, Liebe Männer, wir müssen reden. Gegen Sexkauf im 21. Jahrhundert.
Mit einem Vorwort von Dr. Ingeborg Kraus.

Jaspersens Buch richtet sich in erster Linie an Männer, denen sie die in der Prostitution inhärente Gewalt deutlich machen möchte. Männer sollen darauf verzichten, den Markt für die Prostitution zu sichern, und sie sollen auf andere Männer einwirken.

Gleichzeitig fasst Jaspersen die Entwicklung der Prostitution in Deutschland zusammen.

Verlagsinformation:

http://www.marta-press.de/cms/verlagsprogramm-sachbuch/jaspersen-sexkauf

Rezension:

http://www.trauma-and-prostitution.eu/2018/02/26/liebe-maenner-wir-muessen-reden/

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Bücher mit dem Schwerpunkt Menschenhandel:

Lea Ackermann, Inge Bell, Barbara Koelges, Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen.

Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, der vor unseren Augen geschieht und doch kaum wahrgenommen wird. Zur Beendigung sind nicht nur bessere Gesetze, deren konsequente Umsetzung und ein Verständnis dieser Gesetze nötig, sondern vor allem ein gesellschaftliches Umdenken und ein Beenden der Nachfrage nach kommerziellem sexuellen Zugang zu anderen, vor allem Frauen.

Information bei Solwodi:

https://www.solwodi.de/214.0.html

Informationen und Rezensionen:

Über Random House:

https://www.randomhouse.de/Paperback/Verkauft,-versklavt,-zum-Sex-gezwungen/Lea-Ackermann/Koesel/e244278.rhd

Über Perlentaucher:

https://www.perlentaucher.de/buch/lea-ackermann-inge-bell-barbara-koelges/verkauft-versklavt-zum-sex-gezwungen.html

Lydia Cacho, Sklaverei: Im Inneren des Milliardengeschäfts Menschenhandel

Lydia Cacho erforschte Menschenhandel und Sklaverei weltweit. Sie wurde während ihrer Recherchen von Menschenhändlern entführt und gefoltert, und schrieb trotzdem dieses Standardwerk. Auch hier gilt: Dieses Geschäft und die organisierten Strukturen dahinter lassen sich nur duch Beendigung der Nachfrage beenden, was wiederum eine veränderte Einstellung in der Gesellschaft sowohl bedingt als auch braucht.

Verlagsinformation:

https://www.fischerverlage.de/buch/sklaverei/9783596188550

und: http://www.fembooks.de/Lydia-Cacho-Sklaverei-Im-Inneren-des-Milliardengeschaefts-Menschenhandel

Rezensionen und Berichte:

http://www.deutschlandfunkkultur.de/weltatlas-der-sexuellen-ausbeutung.1270.de.html?dram:article_id=191628

http://www.deutschlandfunk.de/ein-schmuddelmarkt-mitten-in-der-gesellschaft.1310.de.html?dram:article_id=194350

http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/155858/index.html

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Manfred Paulus, Tatort Deutschland – Menschenhandel. Frauenhandel, Kinderhandel, Zwangsprostitution, Talenthandel, Organhandel, Heiratsmarkt

Manfred Paulus arbeitete lange als Kriminalhauptkommissar im Bereich Organisierte Kriminalität. In diesem Buch legt er sein Wissen über die Zusammenhänge der organisierten Kriminalität in Deutschland und die sie stützenden Strukturen dar.

Wie viele, die sich im Bereich Menschenhandel und Prostitution einarbeiten, ist auch Manfred Paulus inzwischen ein engagierter Redner und Aufklärer zum Thema und setzt sich für die Einführung des schwedischen Modells ein.

Verlagsinformation:

http://www.klemm-und-oelschlaeger.de/epages/79140548.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/79140548/Products/ko007

und: https://www.buecher.de/shop/fachbuecher/tatort-deutschland-menschenhandel/paulus-manfred/products_products/detail/prod_id/41102154/

Rezensionen/ Berichte:

https://www.emma.de/artikel/prostitution-menschenhandel-sind-untrennbar-317541

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/ehemaliger-ulmer-kripoinspektor-stellt-buch-vor-21487805.html